Mittwoch, 30. Mai 2012

Ich bin sooo blöd.

Donnerstag, also morgen, sollte ja mein Probetag beim Friseur werden.
Ich Held fahre aber morgen zu Rock am Ring. Ja, ich verdiene den Titel des Vollidioten!
Habe grade noch dran gedacht, bin mal vorbeigegangen und habe gefragt, ob man es nicht irgendwie verschieben könnte. Und Gott sei Dank ging das klar. Kommt sicherlich nicht soooo gut an, aber sorry....die können froh sein, wenn sie mich kriegen. (Minimales Selbstlob an dieser Stelle.)
Werde jetzt nächsten Dienstag meinen Probetag machen, wird sicher auch kein Problem sein.

Also wünscht uns erstmal viel Spaß bei Rock am Ring. Die letzten Jahre war es dort ja sehr unorganisiert und so lala....Aber ich will verdammt nochmal Metallica sehen!
Werde trotzdem Fragen beantworten, kriege ich schon irgendwie hin. Morgen geht es schon früh los, müssen ja auch eine ganze Strecke fahren. Sachen sind schon gepackt.

Bis dann!

Dienstag, 29. Mai 2012

Dinge, die ich an dir liebe...

Alles liebe ich an dir.
Und zwar auch ganz viele Kleinigkeiten und süße Macken.
Wenn du morgens aufwachst und deine Arme so süß streckst und vor dich hin brummelst.
Wie du in der Dusche singst, völlig schief, aber dafür mit Leidenschaft. Wie du dich um deine Patienten kümmerst und stolz bist auf jeden Erfolg von ihnen.
Wie du dich freust, wenn du mich überrascht hast. Ich liebe es, dass du alles nachsalzen musst, weil es dir sonst zu 'farblos' schmeckt. Ich liebe es, dass du im Kino nie den Vorspann verpassen willst und sitzen bleibst, bis der Abspann vorbei ist. Wie du mich mit Popcorn fütterst.
Wie du meine Hand nimmst, wenn du mir etwas Tolles erzählen willst. Ich liebe es, wie du lachst.
Und wie du schnarchst, wenn du Alkohol getrunken hast. Die Tatsache, dass du nichts kochen kannst außer Spaghettis a la Stitch. Dass du über Blondinenwitze lachen kannst. Und das du Schnitzel mit Jägersoße bestellst, um dann die Pilze rauszusuchen. Ich liebe, dass du Wörter wie kirre oder fad benutzt. Ich liebe deinen irischen Akzent, wenn du englisch spricht. Deine Begeisterung, wenn man dir einen neuen Comic schenkt und das du nach draußen rennst, wenn es regnet. Ich liebe es, dass du nie nur an dich denkst und mir manchmal ungefragt mein Lieblingsessen mitbringst.
Ich liebe es, wie vorsichtig du mich weckst und dass du dir die Mühe machst und mich nachts ins Bett trägst, wenn ich mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen bin. Ich liebe es, wie du den Baumkuchen sezierst. Ich liebe es, wenn du in meinen Klamotten rumläufst und das ich der erste bin, mit dem du redest, wenn dich etwas belastet oder etwas stört. Ich liebe es, wie du mich kitzelst, wenn du mich von etwas ablenken willst. Und dass du nie den Spaß an deinen Projekten und Ideen verlierst. Ich liebe, dass du deine Träume sofort in die Tat umsetzt und nicht nur vor dir herschiebst.
Ich liebe es, mit dem Kopf auf deiner Brust einzuschlafen, mit deiner Hand an meinem Hals. Ich liebe es, neben dir aufzuwachen und dass du das erste bist, was ich beim Aufwachen sehe.
Ich liebe deine Strubbelhaare. Und ich liebe, wie du mich in den Arm nimmst, wenn du mich beruhigen willst. Ich liebe es, wie du dich um mich kümmerst, wenn ich krank bin oder wieder mal eine Migräne-Attacke habe. Du bist für mich da, auch wenn es mir schlecht geht.
Ich liebe es, wie du dich hinter mich setzt, meine Schläfen massierst und so lange über meinen Kopf streichst, bis ich eingeschlafen bin. Ich liebe es, dass du dir dein Lachen einfach nie verkneifen kannst und immer ehrlich bist. Auch, wenn man dich manchmal nicht danach fragt.
Ich liebe es, dass du ohne mich nicht schlafen kannst. Ich liebe es, wie lange du über Werke von Dirk Bernemann und Bukowski reden kannst und immer wieder deine Meinung änderst.
Und ich liebe, dass du mich liebst.
Und ich, ich liebe dich.

Was ist Liebe?

Die Frage wurde mir heute von einem der Kindergartenkinder gestellt.
Wie erklärt man einem Kind so etwas?
Liebe ist, wenn du das Risiko eingehst, richtig auf die Schnauze zu fallen. Am liebsten hätte ich gesagt: "Stell dir vor, ein Mensch verletzt dich aufs schrecklichste und trotzdem kannst du ihn nicht hassen."
Aber das konnte ich schlecht sagen. Wie kann man es sonst beschreiben?
Variante B. "Stell dir vor, du hast jemanden so sehr lieb, dass du es gar nicht richtig beschreiben und in Worte fassen kannst."
Antwort des Kindes: "Und man streitet sich nie?"
"Doch. Grade weil man sich liebt, streitet man sich vielleicht mal. Weil man sich so sehr um den anderen sorgt und möchte, dass es ihm gut geht."
"Das verstehe ich nicht."
"Das versteht niemand."

Als ich nach hause gekommen bin, habe ich nochmal darüber nachgedacht. Und wenn man das tut, ist das Ergebnis doch eher erschreckend.
Gibt man sich selber auf, wenn man verliebt ist? Stellt man seinen eigenen Wert hinter den des Partners? Stellt man seine eigenen Wünsche hinten an? Und wenn dem so ist, ist es falsch? Oder ist das mal wieder etwas anderes?
Würde mich Stitch betrügen, auch mehrmals, ich würde ihm verzeihen.
Würde er mich verleugnen, ich würde ihm verzeihen.
Egal, was er tun würde...Ich könnte ihn nicht hassen oder aufhören ihn zu lieben.
Ich sehe stets nur das Gute im Menschen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keine schlechten Seiten an Stitch entdeckt habe. Für mich ist er perfekt.
Ich kenne Seiten an ihm, die für andere wohl nervig wären oder allgemein eher negativ.
Er ist ein Morgenmuffel und morgens ein richtiger Stinkstiefel. Wenn er wütend ist, braucht er eine Woche, um sich abzuregen. Er kann nicht verzeihen und er ist nachtragend. Wenn er betrunken ist, gesteht er jedem seine Liebe und will mich jedes mal heiraten. Leider auch alle anderen.
Er ist total ungeduldig und unpünktlich. Aber das ist okay, er ist nun mal so.
Ich finde es süß an ihm. Selbst seine Macken sind für mich liebenswert und ich möchte sie nicht missen.
Aber wie soll man sowas einem Kind erklären?
Wahrscheinlich würde es sowas sagen wie: "Wer zum Henker lässt sich auf so einen Mist ein?"
Antwort: Ich. Jeden Tag wieder.

Donnerstag = Probetag!

Habe ja erzählt, dass ich im Moment wieder Arbeit suche. Im Sommer ist das FSJ vorbei und ich muss mir etwas anderes suchen. Bin noch sehr unentschlossen. Darum mache ich jetzt erstmal einen Probetag bei einem Friseursalon hier in der Stadt. Dort arbeiten sie öfters mit Fotografen, Visagisten und Stylisten zusammen, ist also eigentlich was für mich.
Nehmt es mir jetzt nicht übel, aber wenn man in einem relativ bekannten Laden gelernt hat und eine richtig gute Ausbildung genossen hat, will man nicht beim Friseur um die Ecke arbeiten und den ganzen Tag nur Dauerwellen bei Omas machen.
Wenn es mir dort gefällt, kann ich anfangen, sobald das FSJ zu ende ist. Damit wäre das Medizinstudium dann ausgeschlossen. Aber immerhin würde ich wieder mal Geld verdienen. Und da wir ja jetzt die neue Wohnung haben, ist das durchaus von Vorteil. Sind auch schon fleißig am Renovieren.

Ich hoffe, der Donnerstag läuft gut. Und ich hoffe, dass ich nicht alles verlernt habe, das wäre natürlich peinlich. In Houston beim "Star"-Friseur die Ausbildung absolviert, aber zu blöd zum Pony schneiden...

Also, wünscht mir Glück und drückt mir am Donnerstag mal ganz fest die Daumen!

Sonntag, 27. Mai 2012

Date night

Heute ist Date Night!
Stitch und ich sind ja nun schon eine ganze Weile zusammen. Aber wir wollen keine Routine, bis wir uns nichts mehr zu sagen haben.
Einmal im Monat ist bei uns Date Night. Da gibt es kein "zu müde", "zu lange gearbeitet" oder "müssen früh aufstehen morgen". An dem Abend gehen wir dann essen, in eine Bar, zu einem Konzert oder picknicken am Kiessee. Sozusagen viele erste Dates. Wir lassen uns dann abwechselnd was einfallen.
In Hamburg haben wir heute sozusagen angefangen, waren in einer Kunstgalerie. Fazit: Ich bin zu dumm für Kunst. Sollte es da Aussagen gegeben haben, so habe ich sie nicht verstanden.
Dann sind wir zurück nach Hause gefahren und heute Nacht geht es dann (wie oben schon angedeutet) an den Kiessee, da picknicken wir dann, gucken den Himmel an und vergessen mal wieder den Alltag, lernen uns von vorne kennen.
Ich freu' mich! :)
Solltet ihr mit eurem Partner auch mal machen. hält frisch :)


Hab' mich schick gemacht :)



Freitag, 25. Mai 2012

Wochenende

Heute ist Samstag. 8 Uhr nochwas, um genau zu sein.
Fahre gleich mit meinem Freund zu Freunden nach Hamburg.
Das heißt, ich werde erstmal nichts von mir hören lassen, denke ich.
Vielleicht mal Twitter, aber auch eher unwahrscheinlich. Ein Wochenende ohne ständige Erreichbarkeit solls werden.

Bis dahin viel Vergnügen!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Marathon!

Habe mich jetzt angemeldet für ein paar Marathonläufe. In den Staaten. Meine Familie kann ich leider nicht besuchen. Die sind ein paar Staaten weiter im schönen Kalifornien. In Texas ist es aber auch schön sonnig. Werde also länger dort bleiben, Stitch kommt mit. Nicht die gesamte Zeit, aber ich will ihm mal zeigen, wo ich eine Weile gelebt habe. Die letzte Ausbildungszeit habe ich ja in den USA gemacht, in Houston. Dort habe ich bei meinem Cousin und seiner Freundin gelebt. Das ist mein zweites Zuhause. Oder das dritte. Texas ist toll, abgesehen von Homophobie und Todesstrafe, versteht sich.

Den Houston-Marathon mache ich eigentlich jedes Jahr mit, dafür spare ich mein Geld. 
Stitch wollte erst mitlaufen, hat dann aber seine Meinung geändert, als er die Durchschnittstemperaturen erfahren hat. Er hat es nicht so mit Hitze :D
Ich hingegen muss nur aufpassen, dass ich nicht wieder zu viel Gewicht verliere.

Könnt ja gerne mitlaufen ;)

I run really pretty :D


Nimbus 3000!


Dienstag, 22. Mai 2012

Izzy

Bei Formspring wurde ich mehrmals gefragt, ob ich mit Izzy zusammen war. Ich habe es nur nicht jedes mal veröffentlicht. Es reicht ja, wenn man ein und dieselbe Frage nur einmal beantwortet.
Ihr interpretiert da alle etwas zu viel rein.
Ja, wir waren zusammen, aber 1.) nicht sehr lange und 2.) war das nicht wirklich was ernstes.
Dann wurde gesagt, ich soll nicht erzählen, ich würde mich nur in den Menschen an sich verlieben, wenn ich doch scheinbar offensichtlich schwul wäre. Zwei mal in einen Mann verliebt zu sein, wäre schon auffällig etc pp.
Aber wisst ihr was? Im ersten Moment habe ich gar nicht gerafft, dass Izzy eigentlich ein Junge war.
Es war dunkel, es war auf einer Party und ich war leicht bis stark angetrunken. Er hat mich zum Lachen gebracht, wir haben geredet und uns gut verstanden und daraus wurde dann eben mehr.
Das Ganze ging nur ungefähr 5 Monate. Das war keine ernsthafte Beziehung, da lief auch nichts.
Stitch war für mich also der erste Mann, in den ich mich ernsthaft verliebt habe. Mit Izzy war das eher...hmm, schwer zu erklären. Eher wie beste Freunde, die ab und an mal rumgeknutscht haben.
Ich bleibe also dabei: Stitch war der erste Mann, in den ich mich ernsthaft verliebt habe. Da gibt es einfach Unterschiede. Mit Izzy war es spaßig, mit Stitch fühlt es sich ernst und gleichzeitig schön an.
Bei Izzy konnte ich mir nie vorstellen, dass es ernst ist und lange hält. Stitch würde ich heiraten, um mit ihm alt zu werden. Izzys 'weibliches' Aussehen hat mich nicht angezogen und auch nicht sein männlicher Körper, der mich eher abgeschreckt hat. Im Gegensatz zu Stitch.
Und damit nicht tausend weitere male nach Fotos gefragt wird, lade ich jetzt mal welche hoch.
Und dann Ruhe geben, bitte ;)

Montag, 21. Mai 2012

Tattoos Teil 2

Möchte ja noch einiges dazu haben. Bislang ziert nur das hier meinen Körper (Ja, ich bin ein Filmfan):

Mittlerweile ist alles bunt und noch Schnickschnack dazugekommen.

Meine supersexy Füße :D

Texas !

Mein Hund auf dem Arm :)





Sonntag, 20. Mai 2012

Tattoos!

Ich habe ja schon so einige Tattoos, aber es muss noch was dazu!
Bin im Moment am Überlegen. Platz ist noch viel, aber das Motiv ist noch nicht ganz klar.
Auch noch nicht die Stelle. Ausgeschlossen sind die Arme. Die sind schon relativ bunt. Soll es auch diesmal werden. Ich bin kein Schwarzweiß-Fan.
Ich werde mal drüber nachdenken, es gibt ja genügend Anregungen.

Bis dahin, Grüße vom Hund!

Wohnung gefunden!

Wuhu, wir haben eine Wohnung gefunden!
Bezahlbar, frisch saniert und allgemein echt top. Ich freue mich jetzt schon aufs renovieren....nicht.
Die Lage ist total in Ordnung und die Vermieterin total super. Eine etwas ältere Frau, die uns total toll fand. Vorher hat ihr Sohn mit seiner Freundin dort gewohnt, aber da jetzt ein Kind im Anmarsch ist, haben sie sich eine größere Bleibe gesucht. Gut für uns!
Sie hat etwas gebraucht, bis sie verstanden hat, dass wir ein Paar sind und keine WG gründen wollen.
Aber dann war sie auch hellauf begeistert. "Ach sowas....von schwulen Paaren hört man ja immer so viel, aber erleben tut man das ja eigentlich selber nicht so." Irgendwie süß.´
Sie hat auch erstmal alle Tattoos genau unter die Lupe genommen.
Meine WG-Mädels freuen sich mittlerweile auch, dass ich ausziehe....dann können sie nämlich Deko kaufen. Ja gut, sollen sie mal machen....eigentlich unnötig, aber vielleicht sieht es dann auch nach Wohnung aus und nicht nach einem großen Teenie-Zimmer. Und bei uns könnte das gut möglich sein, wir sind nicht so die Aufräumer... ;)
Oh, und den Hund dürfen wir auch mitnehmen, also alles super.
Stitch hat auch eine neue Arbeit gefunden, bei der er mehr verdient und die auch schneller zu erreichen ist. Er hat zwar keine neue Arbeit direkt gesucht, aber es hat sich so ergeben und er ist sehr zufrieden. Fehlt nur noch mein Traumjob. Any ideas?
Bis wir einziehen, müssen wir noch einiges an Möbeln etc kaufen. Was man so an Kleinkram braucht....denkt man vorher nicht so drüber nach. Aber ich freue mich. Wahrscheinlich albern, aber irgendwie fühlt es sich an, als hätte man als Paar einen Schritt nach vorne gemacht. Wisst ihr was ich meine?

Heute Abend geht es noch ins Kino und danach gehen wir was essen. Wahrscheinlich mexikanisch. Stitch wird mich vollstopfen, weil ich schon wieder abgenommen habe. Scheiß Keller-Mager-Gen!
Und morgen eventuell Haare färben, aber das steht noch nicht fest. Auch auf die Farbe kann ich mich nicht ganz festlegen. Mal sehen, es wird sich schon was finden lassen.
Bis dahin, reinhauen.

Dienstag, 15. Mai 2012

Wohnung

Bislang wohne ich ja in einer WG. Zusammen mit 3 Mädels. Die wollen natürlich nur ungern, dass ich ausziehe. Ich bin irgendwie derjenige, bei dem der Stress und die Probleme abgeladen werden. Und natürlich auch der, der alle handwerklichen Arbeiten verrichten und die Spinnen töten muss.
Aber das Hin und Her zwischen meiner und Stitch's WG nervt ziemlich und mir fehlt meine Ruhe.
Ich will die Musik anmachen, wenn ich das will und ich will auch mal den Fernseher für mich alleine haben und mich nicht an den Wäscheplan halten müssen.
Die meiste Zeit verbringe ich ehrlich gesagt schon bei Stitch. Der hat ebenfalls drei Mitbewohner. Aber das ist auch keine Lösung, vor allem weil dort noch mehr Stress ist als bei mir schon. Außerdem ist es noch enger. Und man möchte auch mal Zeit zu zweit haben. Ich habe schon immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich zu lange die Dusche blockiere.
Darum jetzt die gemeinsame Wohnung.
Es hieß, wir können uns Freitag eine angucken. So wie's aussieht, wird das aber morgen schon klappen, was natürlich cool wäre.
Die Lage ist toll und der Preis auch. Wir sind jetzt nicht sonderlich wählerisch. Schön, wenn schon eine Küche drin ist, das Badezimmer nicht von 1960 ist und die Räume schön hell sind.
Der Rest ist wumpe.

Um euch mal meine jetzige Wohnsituation näher zu bringen:

Mein Gemach.


Und unsere überhaupt nicht dazu passende Küche :D

Montag, 14. Mai 2012

Job und Wohnung

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal gesagt habe, aber ich würde eigentlich gerne Medizin studieren. Irgendwann mal als Kinderarzt zu arbeiten, wäre toll.
Allerdings bin ich nicht grade sehr ehrgeizig und so ein Studium ist doch sehr arbeitsintensiv und dauert eine gefühlte Ewigkeit. Und ich möchte auch nichts anfangen, um es bald wieder zu beenden.
Jetzt mache ich noch bis Sommer ein FSJ im Kindergarten, was total super ist. Kinder sind so lebendig und ehrlich.
(Am Anfang hat mich eins der Kinder gefragt, wie ich heiße. Weil er meinen Namen aber nicht aussprechen und sich auch nicht merken konnte, meinte er: "Egal, ich nenn' dich einfach Sebastian.")
Ich habe keine Ahnung, was ich machen oder anfangen soll.
Es gibt auch einfach soooo viel, was man machen kann. Aber in erster Linie soll es Spaß machen.
Kennt ihr das, wenn ihr euch langsam mal entscheiden solltet, aber nicht wisst, was ihr tun sollt?
Total blöd.

Außerdem wollten Stitch und ich uns eigentlich eine gemeinsame Wohnung suchen.
Das Hin und Her nervt mittlerweile etwas und wir wollen auch mal unsere Ruhe haben. Muss ja nichts großes sein, aber eben etwas für uns. WG ist ja für eine Weile okay, aber nichts für die Ewigkeit.
Jetzt müssen wir erstmal unser Geld zusammenrechnen und ein bisschen suchen.
Hoffe, es wird was.

Samstag, 12. Mai 2012

Meine Familie

Die besteht aus meinem amerikanischen Vater, meiner deutschen Mutter und meinen Geschwistern.

Mein Vater ist ziemlich locker und ein typischer Amerikaner. Er geht gerne auf die Jagd, fährt riesengroße Autos, die die Luft verpesten, geht regelmäßig in die Kirche und haut sich morgens schon mit Würstchen und Burgern voll. Er arbeitet als Tiermediziner. Von ihm haben wir wohl auch die Liebe zu Tieren. Achja, er heißt James. Er hat meine Mutter damals kennengelernt, als sie ein Auslandsjahr in San Ramon gemacht hat. Sie haben sich verliebt und meine Mutter ist in die Staaten gegangen. (Das Foto habe ich mir mal von Hilary geklaut)



Meine Mutter ist in Salzgitter geboren. Sie arbeitet als Hebamme. Sie ist immer noch sehr deutsch und hat uns zweisprachig erzogen. Wir haben Weihnachten sowohl deutsch als auch amerikanisch gefeiert.
Obwohl sie natürlich perfekt englisch spricht, hört man bei ihr immer noch einen kleinen Akzent, das ist ganz süß. Sie hat meinen Vater ganz gut im Griff und ist eine tolle Mom. Sie ist einfach nur liebenswert und unglaublich herzlich. Sie hat uns beigebracht, die Menschen so zu akzeptieren wie sie sind.



Meine älteste Schwester ist Jori. Sie ist sehr direkt und fällt immer gleich mit der Tür ins Haus. Sie arbeitet als Visagistin/Maskenbildnerin und ist allgemein sehr kreativ veranlagt. Sie ist auch irgendwie die einzige von uns, die scheinbar zunehmen kann. Muss sie wohl als einzige von unserem Vater haben. Sie ist jetzt im (ich glaube!) 2. Monat schwanger von ihrem Freund Samuel. Die zwei sind (erst) seit 2 Jahren zusammen, aber es scheint gut zu funktionieren. Sie wirkt manchmal etwas kalt, aber wer sie kennt weiß, dass das nur Fassade ist. Und sie hat die schrecklichste Lache ever!



Jennifer (Wir nennen sie nur Jenn oder Jennitals) ist die zweitälteste. Jeder denkt, sie wäre jünger als Hilary, ist sie aber nicht. Sie hat dieselben Gesichtszüge wie Hilary und meine Mom und ist auch genauso dünn. Ich hab echt keine Ahnung, wie meine Mutter vier Kinder zur Welt bringen konnte...
Jenn hat immer entweder blonde oder rot gefärbte Haare. Sie und Hils sind unzertrennlich und Jenn hat immer auf ihre kleine Schwester aufgepasst. Sie ist mit Dave verheiratet und hat jetzt den Nachnamen Hernandez. Sie will irgendwann mal ihre eigene kleine Familie. Sie wird ne coole Mom.
Bis vor kurzen hat sie in Hamburg gewohnt, aber nur für 5 Monate. Sie ist eine Art Lebenskünstler und verdient ihr Geld mit Fotografie, Musik und anderer Kunst.



Hilary ist...Hilary. Wir sagen meistens nur Hils. Sie war schon immer etwas exzentrisch, stand gerne im Mittelpunkt und offen für alles. Sie war der anstrengendste Teenie, mit dem sich meine Eltern rumschlagen mussten. Sie hatte immer neue krasse Outfits und fiel immer schon auf. Als sie Bryan kennengelernt hat, war sie wie alt? 13? Oder 12? 14? Ich weiß es nicht genau. Jedenfalls sind sie jetzt noch zusammen, mittlerweile ist sie 25. Sie arbeitet als Model und Fotografin, wird aber ab dem Sommer wieder Mikrobiologie studieren, was sie bereits begonnen hatte. Ich verstehe mich mit allen gut, aber wir zwei haben den besten Draht zueinander. Ich vermisse sie und es tut mir Leid, dass sie wieder in den Staaten ist. Sie ist für jeden Scheiß zu haben und immer gut drauf, hilfsbereit und herzensgut.






Ich bin der Jüngste. Braxton Aiden. Der einzige Sohn meiner Eltern. Mein Vater hat mich oft zum Jagen mitgeschleppt aber neee, das war nichts für mich.
Ich mache im Moment noch ein FSJ im Kindergarten, was echt total cool ist und viel Spaß macht. Ich mag Kinder allgemein gerne, die sind ehrlich. Ich würde gerne Medizin studieren, bin mir aber noch unsicher. Ich laufe vielleicht etwas auffälliger rum, aber ich bin sonst ziemlich klassisch. Ich bin ein Familienmensch und mache gerne, was ich will. Ich bin seit einiger Zeit mit meinem Freund zusammen und habe mich bei ihm eingenistet.
Ich mag mich. :)





Freitag, 11. Mai 2012

Wie der kleine Braxton sich verliebte (2)

Fortsetzung!

Weiter gehts!
So, wo waren wir stehengeblieben?
Genau, Filmabend mit Stitch. Ich war total zufrieden in seiner Nähe. Alles war total entspannt.
Der Film war zu Ende, also weiter TV. Es lief irgendein Mist, Talk Talk Talk oder so.
Wir haben uns gegenseitig geärgert, ich habe mich wieder neben ihn gesetzt und ihm in die Seite geboxt, als er mich wieder aufgezogen hat. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen.
Wir haben uns gekabbelt wie kleine Kinder und uns gegenseitig vom Bett geschubst. Später am Abend habe ich mich einfach an ihn rangekuschelt nach dem Motto "Jetzt oder nie".
Er hat etwas verwirrt geguckt, sich aber nicht beschwert. Besser noch, er hat einen Arm um mich gelegt. Irgendwann wurden wir echt verdammt müde und langsam aber sicher sind wir eingeschlafen, immer noch in derselben gemütlichen Position. Mit dem Kopf an seinem Hals. Als er eingeschlafen war habe ich natürlich noch ordentlich den Arm um seinen Bauch geschlungen, damit er ja nicht unbemerkt flüchten konnte.
Nächsten Morgen war er vor mir wach, wie immer. Ich bin ein absoluter Langschläfer, er eher das Gegenteil. Schlaf braucht er nicht, um fit zu sein.
Ich wusste nicht, ob ich liegen bleiben oder aufstehen sollte. Ich wählte die Mitte, setzte mich neben ihn und sagte nichts, während er grinste. "Was war denn das gestern? Kriegst du zu wenig Liebe?" sagte er nur. Nicht böse oder sonstwie negativ, eher aufziehend. Wie immer eben.
Mehr als ein Grummeln konnte ich aber nicht von mir geben. Ich war noch saumüde, nicht in der Lage wirklich zu denken und schon gar nicht zu reden. Erst recht nicht über dieses Thema.
Aber er gab keine Ruhe. "Hättest du es gekonnt, hättest du dich auch in mich reingefressen. Wüsste Sven das, der wäre glatt eifersüchtig."
Boah, mein Lieblingsmensch schon wieder. Den hatte ich verdrängt. Jetzt konnte ich mich zum Sprechen durchringen: "Scheiß auf Sven."
"Du könntest immerhin so tun als ob du ihn magst."
"Wieso sollte ich? Du kennst mich gut genug um eh zu wissen, dass es gelogen wäre."
"Er ist echt nett."
"Hmmhmm, nett. Ich würds langweilig nennen. Was willst du mit dem? So gut sieht er nun auch nicht aus. Überhaupt hätte ich dir einen besseren Geschmack zugetraut und nicht so einen."
Okay, deutlicher konnte ich meine Abneigung nicht mehr in Worte fassen, das merkte Stitch nun auch. Er sah etwas niedergeschlagen aus, scheiße. Das wollte ich auch nicht, also fügte ich hinzu: "Aber das ist dein Bier, nicht meins. Wenn er dich glücklich macht, dann nimm ihn. Ich ertrag ihn schon irgendwie."
Und dann kam der Satz, mit dem er ins Schwarze traf, ohne es vorher zu wissen.
"Wenn man dir so zuhört könnte man fast meinen du wärst eifersüchtig. Als wärst du selber in mich verschossen." Autsch. Dazu muss ich sagen, dass ich echt nicht lügen kann, ich werde dann zum Sheldon Cooper. Ich werde rot und gucke auf den Boden, wenn es total unangenehm wird, stottere ich auch vor mich hin. Also die Wahrheit? Naja, nur ein bisschen... Meine Antwort: "Ich würd da nicht so drüber lachen an deiner Stelle. Womöglich hast du ja Recht. Ich muss los." Ich habe mir noch irgendeine dumme Ausrede einfallen lassen, aber an die erinnere ich mich nicht mehr. Ich müsste meine Tante helfen oder so. Und Zack war ich aus dem Zimmer verschwunden, mit hochrotem Kopf und Wabbelknien. Ich hab mich gefragt, warum ich mir das angetan hatte. Wie blöd bin ich auch?
Es hat dann keine zwei Stunden gedauert, bis Stitch angerufen hat. Wieder und wieder, aber ich wollte nicht rangehen, mir war das Thema unangenehm und ich wollte kein "Brax, hör mal, ich hab mich in Sven verliebt und du bist halt mein bester Freund" aus dem Hörer entnehmen.

Also Plan B! Ganz einfach entlieben. Hey mal echt, Romeo und Julia haben jeweils schlimmer gelitten als ich, also sollte ich auch das Jammern einstellen. Dann würde ich eben so tun, als wäre alles gut. Er war ja immer noch mein bester Freund, und wenn das so bleiben sollte, musste ich mich wohl oder übel zusammenreißen und notfalls auch Sven tolerieren. Wie ich das anstellen wollte, wusste ich selber noch nicht wirklich. Würde schon klappen. Irgendwie. Hoffte ich.
Okay, wie fängt man so eine Situation auf? Stitch ist nicht blöd und ich war mir sicher, dass er den Morgen richtig aufgefasst hatte. Vielleicht war es keine offene Liebeserklärung aber schon vielsagend genug.
Also so tun, als wäre es nicht passiert. Und wie fängt man damit am besten an?
Ich überlegte, ihm seine DVD's zu bringen. Die lagen schon seit Ewigkeiten bei mir rum und es wäre ein guter Grund, zu ihm zu gehen und zu zeigen, dass alles super ist.
Gut, der Plan stand also.

Ich stand vor der weißen Haustür, klingelte und klingelte, keiner machte auf. Ich überlegte, ob er mich gesehen haben könnte und keine Lust auf mich hat. Egal, nochmal klingeln, warten.
Währenddessen sah ich mich um, ich musste mich beruhigen. Soviel zum Thema Ganz cool bleiben!
Das Auto seiner Mutter war weg, also sturmfrei für ihn. Gut, dann wird er sicher grade Musik hören und die Klingel übertönen, redete ich mir ein. Echt, ich hatte zu dem Zeitpunkt echt Angst.
Na bitte, es kam jemand die Treppe runter. Und noch jemand. Oh neee, nicht Sven.
Stitch machte die Tür auf, in Boxershorts. Hätte ich an sich nichts gegen einzuwenden, aber im Hintergrund stand auch Sven, ebenfalls nur in Boxershorts. Na faaaantastisch. Ich wusste damals nicht ob ich wütend oder traurig oder sonstwas sein sollte.
"Was gibts, Brax? Hey, wenn du reden willst, ist das grade etwas schlecht." Irgendwie sah Stitch mich etwas mitleidig an.
"Nein," entgegnete ich, "Ich wollte dir nur deine DVD's bringen. Liegen bei mir schon ewig rum und ich dachte, du vermisst die vielleicht." Ich drückte sie ihm in die Hand. Darauf bedacht, ihn nicht zu berühren, das klappte ganz gut.
Dann musste sich Sven zu Wort melden:"Also, wenn Braxton Probleme hat, könnt ihr ruhig quatschen. Um ehrlich zu sein, muss ich jetzt eh los." Er wühlte in einer Tasche rum und zog sich im Hintergrund ganz beiläufig an. Stitch sah etwas verwundert aus, aber nicht lang.
Noch ein Tschüss gepaart mit einem viel zu langen Kuss und Sven war aus der Tür. Und ich kam mir hundeelend vor. 'Nicht heulen', dachte ich nur. Schaffte ich auch, glasige Augen hatte ich aber wohl trotzdem. Ein Spruch nach dem altbewährten Prinzip "Fliege oder so im Auge", ein gequältes Grinsen und weg war ich. Lief ja toll, dachte ich mir. Echt, zu dem Zeitpunkt war ich einfach nur noch sauer auf mich selbst.
Ich war ein paar Minuten gegangen, bis ich mich entschied, aufs Dach zu gehen. Also, nicht weil ich mich runterstürzen wollte oder ähnliches!
Das Dach ist der beste Ort zum Nachdenken. Es ist das alte Flachdach einer alten Fabrik oder so, jedenfalls steht das Gebäude da nur rum, manchmal gibt es dort Fotoshootings.
Stitch hatte mich damals mal mit hierher genommen. Es ist toll dort, du hast eine schöne Aussicht und kannst sicher sein, dass du deine Ruhe hast. Hinter dem Schornstein, an den man sich lehnen konnte, stehen immer ein paar Flaschen Bier. Nur an dem Tag nicht. Ironie des Schicksals.

Ich saß dort die ganze Zeit und bemitleidete mich selbst. Bis dahin wusste ich gar nicht, wie talentiert ich darin war. So hell war es mittlerweile nicht mehr, das trug nicht unbedingt zur guten Laune bei.
Und noch weniger trug Stitch zur guten Laune bei. Kennt ihr das wenn ihr allein sein wollt aber irgendwie nicht flüchten könnt? So ein Gefühl war das. Aber den Platz wollte ich auch nicht freiwillig räumen.
Ich saß am Schornstein, die Beine angewinkelt angezogen und den Kopf auf den Knien abgelegt, war einigermaßen gemütlich so.
"Willst du irgendwie alleine sein?", fragte er. Meine Antwort: "Ja. Will ich."
Und das, liebe Kinder, ist jetzt eine typische Stitch-Entgegnung: "Gut, dann bleibe ich."
Gesagt, getan. Er machte es sich neben mir bequem und fragte nach ein paar Minuten Stille, was mit mir los wäre. Ich sei in der letzten Zeit so komisch gewesen, irgendwie zickiger und nicht so gut drauf wie sonst. Was sollte ich darauf schon antworten außer "Hmmpf."
"Toll Braxton, damit kommen wir bestimmt weiter. Mann, äußer dich doch mal!"
"Nee."
"Wieso?"
"Ist peinlich."
"Du erzählst mir sonst auch alles peinliche."
"Hat ja auch nie mit dir zu tun sonst."
Daraufhin hielt er endlich mal den Mund. Aber nicht lange (er kann eine richtige Quatschtante sein, wenn er will!): "Das heißt, was du nach dem Abend, also am Morgen ja eigentlich, gesagt hast, war ernstgemeint?"
Okay, testen... "Was habe ich denn gesagt?"
Stitch:"Ich habe es so verstanden, dass du dich etwas in mich verknallt hast. Stimmt das?"
Jetzt kam der Stein ins Rollen, da konnte ich auch ehrlich sein. Lügen würde so oder so nicht helfen. Abgesehen davon, dass er mich durchschaut hätte. Also bejahte ich. Und feinfühlig, wie Stitch sein kann kam ein: "Echt jetzt?!" über seine Lippen. Dann aber ein ziemlich befreiendes: "Cool."
Ich dachte damals ich hätte es mir eingebildet, der Wind sei schuld oder sonstwas, darum fragte ich nochmal nach, aber er wiederholte es. "Cool."
"Was bitte ist daran cool?! Du bist mit Sven zusammen und dein bester Freund muss zugucken. Ja Stitch, wirklich ganz toll, richtig cool!" Mir ist damals echt der Kragen geplatzt.

"Sven und ich sind nicht zusammen. Er ist irgendwie langweilig, hast Recht. Aber ich wollte es immerhin versuchen. Außerdem heißt es doch, man soll sich über andere Männer mit neuen Männern hinwegtrösten."
Ich war zu blöd um das zu raffen, also meinte ich: "Du bist schon so lange mit deinem Ex getrennt, da willst du dich jetzt noch trösten?"
"Nein, du Vollidiot. Ich mag dich. Ich bin seit 2 Jahren in dich verliebt. Aber ich dachte es wird mal Zeit, mir jemanden zu suchen, der mich vielleicht ablenken könnte. Konnte doch nicht wissen, dass du dich in mich verknallt hast."
Ich weiß noch, dass mir fast schwindelig wurde, so kitschig das auch klingt. Außerdem hatte ich Angst, irgendeinen Mist zu erzählen. Wenn ich nervös bin, mache ich das nämlich immer.
"Braxton, das wäre der Moment, in dem du was sagen oder tun solltest. Mach einfach irgendwas."
Und was habe ich Held gemacht? Bin näher an ihn rangerutscht, hab mich an ihn gelehnt und gesagt: "Gut, dann wäre das ja geklärt. Ich mag dich und du mich. Alles super."
"Du bist so ein Romantiker." Er lachte und legte einen Arm um mich. Und ich wurde total rot, er lachte noch mehr. Ich konnte mich sogar zu einem 'Ich liebe dich' durchringen, welches auch zurückgegeben wurde, mit einem fetten Grinsen. Und dann haben wir uns geküsst. Habt ihr mal jemanden geküsst und konntet ihn danach nur halb sehen, weil ihr Sternchen vor den Augen hattet? Okay, zum Teil lag es auch an der Dunkelheit, aber ich schwöre, hätte ich nicht schon gesessen, hätte es mich von den Füßen gehauen. Wir saßen noch eine Weile schweigend nebeneinander, bis es zu kalt wurde.

Joa, das ist jetzt über drei Jahre her und es läuft immer noch problemlos.
Grade der letzte Teil beschreibt unsere Beziehung irgendwie gut. Stitch hatte nicht gefragt, seit wann ich auf Männer stehe oder irgendetwas in der Art. Da war ich ihm auch sehr dankbar für, es hätte den Moment nur noch komplizierter gemacht. Und ihm war es egal. Er wusste, dass es mir um ihn ging/geht und es ist schön, das sicher zu wissen, dass er es weiß.
Damals habe ich übrigens am nächsten Tag meine Schwester Jenn angerufen und gesagt, dass sie einen neuen Schwager hat. Sie hat etwas gebraucht, bis sie es verstanden hatte. Meine Schwester Hilary war damals in den Staaten bei Bryan und brüllte nur durch den Hörer "You've gotta be fucking kidding me!" Niemand war erstaunt, weil ich eben schon immer sehr weltoffen war und man bei mir mit allem möglichen rechnen muss.

So, das war's nun auch. Bei Fragen, ab zu formspring!


Donnerstag, 10. Mai 2012

Wie der kleine Braxton sich verliebte. (1)

Ich wurde bei Formspring von mehreren drum gebeten, zu erzählen wie ich eigentlich mit meinem Freund zusammengekommen bin.
Das ist eine längere Geschichte und so wie ich mich kenne werde ich wieder einen ganzen Roman schreiben, ich kann mich einfach nie kurzfassen.

Also, es war einmal vor langer Zeit...
Obwohl nein, ist jetzt erst 3 einhalb Jahre her. Ungefähr.
Um das nachvollziehen zu können sollte ich vielleicht sagen, dass Stitch und ich nie eine typische Freundschaft hatten. Wie ich das meine? Nun gut, wir waren immer etwas offener als andere männliche Freunde. Nein, damit meine ich keine Freundschaft mit Extras!
Ich nenne mal ein paar Beispiele: Wenn wir einen Film geguckt haben, habe ich mich auch damals schon unter dieselbe Decke gekuschelt wie er, wenn es bequemer für mich war, habe ich meinen Kopf auf seinen Bauch gelegt, während er meine Haare geflochten hat (Der Mistkerl...) und wenn ich Migräne hatte, was häufig vorkommt, dann hat Stitch sich den ganzen Tag lang um mich gekümmert, mich gefüttert und mit reichlich Flüssigkeit versorgt.
Eigentlich nur Kleinigkeiten, die andere Freunde aber eventuell nicht tun würden. Außer uns kenne ich jedenfalls niemanden.

Jetzt aber zum Hauptthema, wofür man auch wieder Hintergrundinfos braucht.
Also: Daniel und Markus sind Freunde von uns. Daniel schon immer, Markus erst seitdem er und Daniel ein Paar sind. Die beiden haben sich damals öfters getroffen und auch an dem Abend.
Stitch und ich waren in der Stadt unterwegs und haben gesehen, dass die beiden aus einer Bar kamen.
Klar, wir waren natürlich neugierig und wollten wissen, was zwischen den beiden läuft.
Also sind wir in einem gewissen Abstand hinter den Zweien hergelaufen und haben sie etwas beobachtet. Auch, als Daniel Markus nach Hause gebracht hat. Wir beiden haben uns hinter dem nächsten Hauseingang versteckt und Spione gespielt.
Wir haben darum gewettet, ob sie sich nun endlich küssen und wenn ja, wer wen.
Und klar, es gab auch bei den beiden einen Abschiedskuss, die Zwei sahen echt total verknallt aus und haben gegrinst wie Honigkuchenpferde.
Und an der Stelle jetzt kann ich keinen Grund nennen, aber in genau dem Moment habe ich mich einfach nur aus Interesse gefragt, wie Stitch wohl küssen würde und wie es sich überhaupt anfühlen würde ihn zu küssen.
Ich muss ihn total bescheuert angestarrt haben, weil er nach einer Zeit auch gefragt hat, ob alles mit mir okay ist. Wir sind dann zurück in die Innenstadt und haben Freunde getroffen, haben noch etwas mit ihnen gefeiert und sind später angeschickert zu mir nach Hause. Also, nicht im Sinne von "Zu dir oder zu mir?". Sondern einfach nur zum Pennen, wie wir das fast jedes Wochenende gemacht haben.
(Dazu muss ich sagen, dass ich bei meiner Tante gewohnt habe und die sehr locker war und sie nie was dagegen hatte, wenn er da war oder den Kühlschrank leergefressen hat. Und er war eigentlich jeden Tag da.)
Wir sind beide ins große Bett gefallen, Stitch ist sofort eingeschlafen und hat alles zusammengeschnarcht. Und ich lag wach, konnte einfach nicht einschlafen und wollte irgendwie seine Lippen berühren. "Nur mal kurz mit dem Finger rüberfahren", habe ich gedacht. Hab ich dann auch gemacht. Ich weiß noch wie verwundert ich war, dass Männerlippen so weich sein können. Weicher als die meiner Ex-Freundin. Die blöde Kuh. Ich hab ihn noch etwas beobachtet und dann bin ich selber eingeschlafen. Morgens war aber wieder dieser Gedanke da. "Wie wäre es Stitch zu küssen?".
Das hat mir keine Ruhe gelassen, auch die Tage und Wochen danach nicht. Und dann kam der Vollspast namens Sven dazu. Wenn schon einer Sven heißt, kann er nur scheiße sein. Sven kam von sonstwoher, war mit irgendeinem unserer Freunde verwandt und noch dazu scharf auf Stitch. Und Stitch schien Interesse an ihm zu haben. Und ich? Wenn ich Svennimausi sah, verbrachte ich die Zeit damit, mir verschiedene Foltermethoden auszudenken. Ich kann sehr kreativ sein wenn ich will.
Um es kurz zu sagen: Ich war extrem eifersüchtig. Und das wusste ich auch ganz genau. Nur den Grund dafür nicht. Ich redete mir ein, dass es mir nicht gefiel, dass mein bester Freund, mit dem ich bis dato jeden Tag zusammen verbracht hatte, plötzlich mit diesem Vollidioten seine Zeit verbrachte anstatt mit mir. Ich redete mir ein, dass ich Angst hatte, meinen besten Freund zu verlieren.
Irgendwo tief drinnen wusste ich, dass das nicht ganz die Wahrheit war.
Als am Wochenende wieder bei einem Freund gefeiert wurde und auch Sven dabei war, der mich vollgenasselt hat über seine Zukunftspläne, bemerkten auch unsere anderen Freunde, dass ich irgendwie anders war als sonst.
Aber ich sagte natürlich, ich hätte nur einen blöden Tag gehabt und hätte schlechte Laune. Ich hab eigentlich nie schlechte Laune, aber naja.
Und zur Krönung des Abends stand Stitch in der Ecke und machte mit Sven rum.
Purer Hass, kann ich euch sagen.
Und zu allem Überfluss erzählte Stitch mir kurz danach noch, wie toll Sven wäre, dass er echt hübsch aussehen würde und er allgemein ein ganz lieber Kerl wäre.
Ein lieber Kerl, den ich zu gern im Fluss versenken würde.
Er erzählte nur noch von Sven und ich hätte ihn gerne geknebelt, damit er den Mund hielt. Als er dann auch noch ein Mädel für mich klarmachen wollte, ist mir innerlich dann der Kragen geplatzt und ich bin abgehauen. Ich weiß noch ganz genau, dass ich dachte 'Ich will nicht die Schlampe, ich will dich'.
Genau im selben Moment dachte ich auch 'Moment, hast du das grade wirklich gedacht?'.

Und um ehrlich zu sein: Als ich zuhause angekommen bin, habe ich geflennt wie ein Schlosshund.
Ich habe nicht aus Anrufe reagiert und wenn es Stitch war der angerufen hat, habe ich wieder eine Heulattacke bekommen.
Ich fand alles ungerecht. Ich fand es ungerecht, dass Sven scheinbar so gut aussah, ich fand es ungerecht, dass Sven Stitch haben durfte obwohl er ihn nicht verdient hatte und ich fand es ungerecht, dass ich mich verliebt hatte. Und ich fand es genauso scheiße, dass ich das erkannt hatte.
Jeder findet jemanden aber nein, der liebe Braxton muss sich in seinen besten Freund verlieben.
Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass Stitch ja nun mal ein Mann ist und ich vorher nie Gefühle für einen hatte. Ich hab eigentlich immer nur an Stitch selber gedacht und war dann später auch verwundert, dass es hieß ich wäre schwul. Ich finde Definitionen unwichtig.
Ich wollte nur bei Stitch sein. Und ich musste mir auch eingestehen, dass ich mehr seine Nähe gesucht habe als vielleicht üblich.

Am nächsten Tag fragte er natürlich, was mit mir losgewesen sei. Nichts, sagte ich.
Er wusste zwar, dass das gelogen war, sprach das Thema mir zuliebe aber nicht mehr an.
Abends wollten wir uns bei ihm Pizza bestellen, nen Film reinhauen und dazu ein oder zwei Bierchen trinken.
Klar, ich hab mich natürlich mehr gefreut als sonst. Bis ich dann angekommen und Scheiß-Sven aus der Tür verabschiedet wurde, natürlich mit einem Kuss. Würg.
Später fragte Stitch mich natürlich, ob ich den lieben Svenni nicht leiden könnte und ich war ehrlich. Er sei mir zu schmierig, unecht und würde überhaupt nicht zu ihm passen, antwortete ich.
Danach hatte ich erstmal ein schlechtes Gewissen, wollte ja auch nicht das er unglücklich ist. Aber auch nicht das Sven sein neuer Freund werden würde.
Den gesamten Abend habe ich versucht, ihm auf die Pelle zu rücken. Mit der Ausrede, dass mein Hals irgendwie verspannt und verrenkt wäre, legte ich mich (natürlich nur weil es bequemer war.....) mit dem Kopf auf seinen Bauch, wie sonst auch immer. Nur diesmal war die Freude größer.
Irgendwie habe ich das genossen und ich stellte mir vor wie es wäre, wenn wir zwei ein Paar wären.


So, das wars für heute, ich muss los. Werde die Nacht aber sicherlich weiterschreiben.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Da issa, der Blog!

Heißt es eigentlich der Blog? Oder das Blog? Hmm. Verzwickte Situation.

Egal, darum gehts ja nun nicht.
Ein paar haben ja nun gesagt, sie würden einen Blog verfolgen, der mein eigen ist. Da issa!

Die Frage ist nur eine meinerseits: Was wollt ihr überhaupt lesen? Oder sagen wir so: Was interessiert euch?
Wäre nett, wenn ihr hier Kommentare als Antwort hinterlasst oder euch bei Formspring meldet.
Damit ich weiß, was Plan ist ;)
Danke im Voraus.

Brax.